Gerade in der Stückgutlogistik, aber auch in anderen Branchen, basieren die logistischen und dispositorischen Prozesse in der Regel auf Relationen oder Gebieten, die auf Postleitzahl-Ebene definiert wurden. Das macht es einerseits leichter, die Hallenprozesse zu steuern, andererseits ermöglicht es u.a. auch den Einsatz von dedizierten Gebietsspediteuren. Operativ bildet Smartlane diese Gebietszuordnungen anhand von Postleitzahlen oder freien Polygonzügen ab. Den Gebieten wiederum werden anschließend Fahrzeuge zugewiesen, die nur explizit in eben jenem Gebiet fahren dürfen. Dadurch bleiben aber die Optimierungsmöglichkeiten weit hinter den möglichen zurück, da die Optimierung oftmals nur ein – oder ein paar wenige – Fahrzeuge auf die Gebiete verplanen kann. Überhänge werden dann meist durch sog. zbV-Fahrzeuge (Springer) abgefangen, die zusätzlich zu den Gebietsfahrzeugen eingesetzt werden.
Im Gegensatz dazu findet bei der freien (Gebiets-/Relations-unabhängigen) Optimierung keine feste Fahrzeug-Gebietszuweisung statt; die Fahrzeuge können sich komplett frei im gesamten Zustell- und Abholgebiet bewegen. Damit kann das volle Potential der Optimierung ausgeschöpft werden. Dies ermöglicht es, deutlich mehr Aufträge abzuwickeln und/oder Fahrzeuge einzusparen. In der Regel erfordert dies jedoch eine Anpassung der internen logistischen Prozesse und bspw. die Einführung von Scannern, da Verkehrsrelationen nach Postleitzahlen in der Halle aufgelöst werden. Mitunter müssen zudem Neuverhandlungen von Subunternehmer- und/oder Fahrerverträgen geführt werden. Meist lohnt sich dieser Aufwand jedoch und amortisiert sich umgehend.
Doch was ist vermeintlich “richtig” und wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus? Eine Optimierung ist aus unserer Sicht nur dann gut, wenn sie auch operativ umsetzbar ist. Daher liegt die Wahrheit bei den meisten Unternehmen in der goldenen Mitte. Dies zeigt sich bereits in der Praxis: Disponenten ziehen bei bspw. Überhängen in einem Gebiet ebenfalls keine harte Grenze, sondern weisen die Überhänge in der Regel einem Fahrer aus dem benachbarten Gebiet zu. Daher gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein größeres Optimierungspotential auszuschöpfen und dennoch praktikable Touren zu planen. Es können bspw. (kleine) Gebiete zusammengelegt oder auch Randgebiete (überlappende Gebiete) definiert werden, in denen die Fahrer verschiedener Gebiete fahren dürfen. Angepasste und vergrößerte Gebiete, die zusammen mit den Logistikexperten von Smartlane definiert und operativ pilotiert werden, bieten oftmals noch genügend Optimierungspotential, berücksichtigen aber die operativen Gegebenheiten unserer Kunden und sind so direkt verwendbar.
Am Ende liegt die Entscheidung bei unseren Kunden, einen Kompromiss aus Einsparung und operativer Nutzbarkeit zu finden; Smartlane zeigt Ihnen den individuellen Mehrwert und auch die Wege dorthin und bietet gerne an, den Prozess mit seinem Logistikexperten durchgehend und kontinuierlich zu begleiten. Sie möchten dies im Rahmen eines kleinen Evaluierungsprojektes bewerten? Auch hier bieten wir Möglichkeiten: https://smartlane.ai/de/strategische-rahmentourplanung/