Innerhalb der Transportbranche spielt der Stückgutnahverkehr eine Sonderrolle: Weder befährt er Langstrecken, noch befördert er in aller Regel komplette Lkw-Ladungen (im Fachjargon „Full Truckload“ oder FTL). Es geht vielmehr um wenige oder sogar nur einzelne Paletten (Teilladungen oder „Less than Truckload“, LTL), die kurzfristig von Rampe zu Rampe zu transportieren sind. Diese Kleinteiligkeit der Ladung und der Touren bringt besondere Herausforderungen mit sich.
Zum einen ist da die Planung: Aufträge werden kurzfristig erteilt, oft für den nächsten Arbeitstag. Die Vorlaufzeit ist also äußerst knapp bemessen. Zum zweiten handelt es sich oft um geringe Mengen und uneinheitliche Stückgut-Abmessungen. Und zum dritten wird innerhalb eines relativ engen regionalen Raums abgeholt und geliefert. Typisch sind im Stückgut-Nahverkehr Tagestouren von maximal 150 Kilometern Gesamtdistanz, in deren Verlauf ein Lkw durchschnittlich 15 Stationen anfährt. Meist hat ein Speditionsunternehmen mehr Ware zu transportieren, als mit der verfügbaren Flotte an einem Tag ausgeliefert werden kann. Daraus ergibt sich eine zusätzliche Herausforderung: Es soll möglichst wenig Ware in der Lagerhalle liegenbleiben, denn pünktliche Lieferung hat hohe Priorität.
In diesem Umfeld wirtschaftlich zu operieren ist ein Kunststück. Die Künstler, die es zustande bringen, sind die Disponenten, die in den Stunden vor Tagesbeginn in Windeseile versuchen, Fracht, Fahrzeuge und Fahrer einander so zuzuweisen, dass möglichst viel Ladung auf möglichst kurzen Fahrstrecken abgeholt und geliefert wird. Bei den Fahrstrecken geht es nicht nur um Zeitersparnis, sondern auch um Treibstoff- und damit Kostenersparnis und möglichst geringe CO2-Emissionen – Effizienz in mehreren Dimensionen also.
Die Zuweisung von Fracht zum Fahrzeug richtet sich zunächst nach Abmessungen, Gewicht und verfügbarer Ladefläche sowie nach der geplanten Route. Bei der Zuteilung der Stellplätze auf der Ladefläche sind Platzbedarf, Ablade-Reihenfolge, Gewichtsverteilung und zulässiges Gesamtgewicht zu berücksichtigen. Außerdem gibt es Eilgut, Gefahrgut oder besonders sperrige oder schwere Artikel; es gibt kundenseitige Beschränkungen der Fahrzeugdimensionen, oder Lieferorte, die nicht von schweren Lkw angefahren werden können; oft sind Zeitfenster für Lieferung oder Abholung sowie Arbeitszeitvorgaben für Fahrer einzuhalten.
Hinzu kommt, dass übermittelte Frachtdaten oft nicht vollständig, nur grob geschätzt oder sogar falsch sind. Ein erfahrener Disponent weiß, bei welchen Kunden er aufpassen muss. Trotzdem kann es immer wieder Überraschungen geben; auf die Datenqualität ist nicht unbedingt Verlass.
Jeder Disponent verwendet bereits heute eine Speditionssoftware, die einfache Basisfunktionen übernimmt bzw. Daten bereitstellt; meist ist dies ein Transport-Management-System (TMS). Üblich ist die Tourenplanung anhand von Postleitzahlen, was jedoch zu Ineffizienzen führt, weil im Ergebnis oft nicht die kürzeste Strecke gefahren wird.
Was viele nicht wissen: Moderne Algorithmen und künstliche Intelligenz können mehr! Und: Man braucht nicht wochenlang neue Software zu lernen, die dann doch wieder nur die Hälfte der versprochenen Leistung erbringt. Es geht auch anders.
Zu den wichtigsten Aufgaben moderner Software gehört die Vermeidung von Doppelarbeit. Gleiche Daten sollte man nur einmal eingeben müssen. Aber auch sich wiederholende Tätigkeiten lassen sich automatisieren. Überall da, wo bestimmte Schritte regelmäßig nacheinander ausgeführt werden, kann Software helfen, selbst wenn von Tag zu Tag gewisse Abweichungen zu berücksichtigen sind. Das beste aber ist: Künstliche Intelligenz kann Prozesse im Hintergrund mitverfolgen und selbstständig lernen, typische Abläufe, Abweichungen, Sonderfälle und Muster einschließlich ihrer Rahmenbedingungen wiederzuerkennen und künftig automatisch auszuführen. Das System wird also immer „klüger“ und effektiver!
Smartlane Transport Intelligence ist eine Plattform, die da ansetzt, wo konventionelle TMS-Systeme an ihre Grenzen stoßen. Smartlane kann an das TMS-System andocken und es ergänzen, ohne es zu ersetzen. Smartlane arbeitet im Hintergrund und integriert seine Funktionalitäten – ob alle oder nur die gewünschten – in die vertraute Benutzeroberfläche. Die Lösung optimiert die Auslastung der verfügbaren Ressourcen, bringt mehr Ware aus der Halle auf die Straße, minimiert die Kosten und beschleunigt die Disposition wesentlich. Es kommt auch mit ungenauen Daten zurecht und ist äußerst flexibel und anpassungsfähig, ohne zu verwirren. Es kann Ladungen und Touren nach unterschiedlichen Kriterien optimieren, auch nach mehreren gleichzeitig. Smartlane „denkt“ wie der Disponent, lernt von ihm und wird im Laufe der Zeit immer besser.